Corona-Hinweis:

Auch unter Corona-Bedingungen kann das worldlab im Schuljahr 2021/22 durchgeführt werden!
Wir berücksichtigen alle geltenden Hygienemaßnahmen zum Infektionsschutz und beraten Sie gerne individuell zur Umsetzung an Ihrer Schule.

Das worldlab wurde in einer Kooperation der Stiftung Weltethos und des Ministeriums für Kultus, Jugend und Sport Baden-Württemberg entwickelt. Es entstand innerhalb des Bereichs Vielfalt und Soziale Innovation der Stiftung Weltethos und integriert Kernelemente des Projekt Weltethos von Prof. Hans Küng.

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projektweltethos.de

Was ist Weltethos?

Damit ein gutes und konstruktives Zusammenleben in Vielfalt möglich ist, benötigen alle menschlichen Gemeinschaften eine Basis an Grundwerten, die sie teilen. Das gilt für die Familie, die Schule oder das Wirtschaftsunternehmen genauso wie für die Gesellschaft im Allgemeinen.

Heute, in Zeiten des Internets, einer global agierenden Politik und Wirtschaft und zunehmend multikultureller Gesellschaften, braucht es einen Grundkonsens über Werte und Normen, der unabhängig von Kultur, Religion oder Nationalität gilt – einen Weltethos.

Die Idee eines Weltethos geht zurück auf den katholischen Theologen Hans Küng. In seiner Programmschrift „Projekt Weltethos“ von 1990 formuliert Küng drei Grundüberzeugungen:

„Kein Frieden unter den Nationen ohne Frieden unter den Religionen.
Kein Frieden unter den Religionen ohne Dialog zwischen den Religionen.
Kein Dialog zwischen den Religionen ohne Grundlagenforschung in den Religionen.“
— Hans Küng

© Erich Sommer

Durch empirische Forschungen rund um den Globus stellte Hans Küng fest, dass alle Weltreligionen und philosophisch-humanistischen Ansätzen bereits grundlegende Werte- und Moralvorstellungen teilen.

Die Goldene Regel, nach der man sich seinen Mitmenschen gegenüber so verhalten soll, wie man selbst behandelt werden möchte, findet sich in allen Traditionen wieder. Ebenso die Forderung, dass alle Menschen menschlich behandelt werden müssen und Werte wie Gewaltlosigkeit, Gerechtigkeit, Wahrhaftigkeit sowie Gleichberechtigung & Partnerschaft. Dieser Wertekanon wurde um eine fünfte Weisung, die sich der ökologischen Verantwortung zuwendet, ergänzt. Für unsere globale Gesellschaft muss ein solcher gemeinsamer Wertekanon also nicht erst entwickelt werden, denn er existiert bereits: als „Weltethos“.

Unter Beteiligung von 6.500 Menschen der verschiedensten großen und kleineren Religionen diskutierte und verabschiedete das Parlament der Weltreligionen in Chicago bereits am 4. September 1993 die „Erklärung zum Weltethos“. Als dynamischer Wertekanon muss das Projekt Weltethos jedoch immer wieder neu bewusst gemacht, mit Bedeutung gefüllt, gelebt und weitergegeben werden.

1995 gründete Hans Küng die Stiftung Weltethos für interkulturelle und interreligiöse Forschung, Bildung und Begegnung, um sein „Projekt Weltethos“ voranzutreiben. Die Stiftung verfolgt einen operativen Fokus, indem sie Projekte unter anderem in den Themenfeldern Wertebildung, Demokratiebildung, Radikalisierungsprävention, interreligiöser Dialog, interkulturelle Verständigung und ökologischer Verantwortung umsetzt.

Weitere Informationen finden Sie auf der Webseite der Stiftung Weltethos.